Namensgebung Hauptschule Esens
Herbert Jander - 19.03.1911 bis 27.01.1991
1993 erhielt die Hauptschule Esens den Namen "Herbert-Jander-Schule".
Im Dezember 1992 wurde in der Gesamtkonferenz der Hauptschule Esens der einstimmige Beschluss gefasst, beim Landkreis Wittmund den Antrag auf diese Namensänderung zu stellen, um die Verdienste von Herbert Jander für die Schule und in der Samtgemeinde Esens zu würdigen.
Herbert Jander hat als Schulleiter von den allerersten schwierigen Anfängen bis zu seiner Pensionierung 1976 an dieser Schule nicht nur seine Pflicht getan, sondern ihr auch nach innen und außen seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt.
Herbert Jander gründete die Hauptschule Esens und baute diese mit großem Engagement auf.
Bereits 1949 trat Herbert Jander als Lehrer in den Schuldienst der damaligen Volksschule Esens.
Im April 1962 wurde er Geschäftsführer des neu gegründeten Schulzweckverbandes.
Gleichzeitig ging die Volksschule Esens Land nach der Einführung des 9. Schuljahres mit 59 Jugendlichen aus den 14 umliegenden Landgemeinden mit 3 Klassen in Betrieb. Ziel war es den Jugendlichen aus den umliegenden Gemeinden die gleiche Bildung zu ermöglichen, wie den Stadtkindern aus Esens.
Noch vor dem Richtfest des Neubaus der Mittelpunktschule wurde Herbert Jander am 1. Oktober 1963 zum Hauptlehrer ernannt.
Im Juni 1963 startete der Neubau der Mittelpunktschule am Schafhauser Weg, die im März 1965 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Die neue Mittelpunktschule hatte 4 Klassenräume, einen Werkraum und eine Schulküche. Die Schüler und Schülerinnen, die vorher im alten Feuerwehrhaus und in der Landwirtschaftsschule unterrichtet wurden, konnten nun zusammen mit ihren Lehrern in diese neuen Räume wechseln.
Am 1. Dezember 1965 übernahm Herbert Jander dann das Amt des Rektors.
1969 wurde der Erweiterungsbau der Mittelpunktschule fertig gestellt. Sie wurde damit zur Mittelpunktschule Esens-Land. Die Schule hatte jetzt 12 Klassenräume, 5 Fachräume mit Nebenräumen, sowie eine Pausenhalle. Rund 570 Schüler und Schülerinnen ab Klassenstufe 5 wurden damals hier unterrichtet.
1971 erhielt die Mittelpunktschule Esens-Land eine eigene Turnhalle.
Herbert Jander galt als Wegbereiter für dieses Schulkonzept und hat als Rektor maßgeblich an dieser Entwicklung mitgewirkt.
Als Schulleiter verstand er es Schüler und Schülerinnen für Sport und Kultur zu begeistern und die Lehrer in diese Aufgaben und Programme zu integrieren. Die Förderung des künstlerischen Nachwuches war ihm wichtig, was sich in seiner Arbeit und in seinem Wirken wiederspiegelte.
Aber Herbert Jander hat nicht nur mit seinem großen Engagement diese Schule aufgebaut und ihr zu ihrem Ansehen verholfen, sondern hat auch in seinen Ämtern das Schicksal der Stadt Esens mitgestaltet.
Herbert Jander war Vorsitzender des "Esenser Siedlerbundes".
1956 Wurde er erstmals in den Stadtrat gewählt.
Mehrere Jahrzehnte begleitete er zahlreiche Mandate als Mitglied des Esenser Stadt- und Samtgemeinderates, sowie des Wittmunder Kreistages.
Von 1981 bis 1986 war er stellvertretender Bürgermeister.
Bis zu seinem Tod am 27.01.991 wirkte er im Stadtrat mit und gab seine Stimme für die Ineressen der Bürger.
20 Jahre lang, seit der Gründung 1961, war Herbert Jander Vorsitzender der Kulturgemeinde Esens. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Organisation von Konzerten, Vortragsveranstaltungen und Kunstausstellungen beteiligt.
1968 übernahm er das Amt des Sportabzeichenobmanns des Kreissportbundes Wittmund und fühlte sich insbesondere dem Breitensport verbunden.
Er prägte das kulturelle und sportliche Leben in und um Esens. In seinem Ämtern als Kommunalpolitiker gelang es ihm die Politik für seine Ideen zu begeistern.
1977 wurde Herbert Jander für seine Verdienste und sein großes Engagement das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Herbert Jander war Mitglied der "Landschaftsversammlung" in Aurich und wurde 1985 von der "Ostfriesischen Landschaft" mit dem Ostfriesischen Indigenat ausgezeichnet.
1989 wurde der Kommunalpolitiker Herbert Jander durch den Niedersächsischen Städtetag ausgezeichnet.
Herbert Jander hat sein Leben damit verbracht dem Allgemeinwohl zu dienen und unsere Welt besser zu gestalten. Dabei hatte er als Schulleiter ganz besonders die Jugend im Blick.
Voller Stolz trägt unsere Schule den Namen "Herbert Jander", denn kein anderer Name steht in einer so verdienstvollen Beziehung zu dieser Schule und unserer Gemeinde.
Für viele Menschen ist unsere Schule ganz selbstverständlich "de Jander-School". Sein Name "Herbert Jander" bleibt für immer mit unserer Schule verbunden.
20.10.2005 Artikel Anzeiger für Harlingerland / Herbert Jander - Förderer des Kulturlebens